Ein anderes Wesen zu lieben, kann uns sehr verletzlich machen, denn wenn wir lieben, dann sorgen wir uns auch schnell. Wir sorgen uns dann zwar aus Liebe,  aber leider kommt in Sorgen verpackte Liebe oft gefühlt gar nicht als Liebe beim anderen an …

Wenn zum Beispiel unser Pferd krank wird oder uns andere Sorgen macht, so bringt uns das in Not. Diese Not kann dazu führen, dass wir – ohne es zu wollen! – vorwurfsvoll oder genervt, ja vielleicht auch verzweifelt wirken. Das passiert besonders dann sehr leicht, wenn die Sorgen immer größer werden und eine Art Eigenleben entwickeln. Wenn sie uns also immer mehr von unserer Kraft und Hoffnung nehmen und von unserer Freude. Pferde spüren das. Deshalb ist es so wichtig, dass wir gerade in sorgenvollen und fordernden Zeiten, gut auf uns achten und liebevoll für uns selbst sorgen. Tun wir das nicht, dann äußern wir unsere Sorge unbewusst oft viel härter als wir uns darüber bewusst sind, was sich dann eben auf der anderen Seite wie Kritik anfühlen kann, manchmal auch wie Wut oder Aggression.

Das Thema Sorgen fordert also von uns, ganz achtsam zu sein, in Bezug auf das, was wir tatsächlich ausstrahlen, damit wir nie den Zugang zu unserer Liebe verlieren, die dahinter liegt. Es ist wichtig, dass sie spürbar bleibt – sowohl für unser Pferd, aber eben auch für uns selbst. Denn Liebe schenkt uns die Kraft, sowohl uns selbst als auch ein anderes Wesen durch schlimme Zeiten auf eine gute Art zu begleiten. Auf eine Art, die keine Schuldgefühle macht, die keine Mauern baut, sondern auf eine, die trotz allem zu einem innigen und nährenden Miteinander führt.

Die Liebe in Dir