Ein anderes Wesen zu lieben, kann uns sehr verletzlich machen, denn wenn wir lieben, dann sorgen wir uns auch schnell. Wir sorgen uns dann zwar aus Liebe, aber leider kommt in Sorgen verpackte Liebe oft gefühlt gar nicht als Liebe beim anderen an …
Wenn zum Beispiel unser Pferd krank wird oder uns andere Sorgen macht, so bringt uns das in Not. Diese Not kann dazu führen, dass wir – ohne es zu wollen! – vorwurfsvoll oder genervt, ja vielleicht auch verzweifelt wirken. Das passiert besonders dann sehr leicht, wenn die Sorgen immer größer werden und eine Art Eigenleben entwickeln. Wenn sie uns also immer mehr von unserer Kraft und Hoffnung nehmen und von unserer Freude. Pferde spüren das. Deshalb ist es so wichtig, dass wir gerade in sorgenvollen und fordernden Zeiten, gut auf uns achten und liebevoll für uns selbst sorgen. Tun wir das nicht, dann äußern wir unsere Sorge unbewusst oft viel härter als wir uns darüber bewusst sind, was sich dann eben auf der anderen Seite wie Kritik anfühlen kann, manchmal auch wie Wut oder Aggression.
Das Thema Sorgen fordert also von uns, ganz achtsam zu sein, in Bezug auf das, was wir tatsächlich ausstrahlen, damit wir nie den Zugang zu unserer Liebe verlieren, die dahinter liegt. Es ist wichtig, dass sie spürbar bleibt – sowohl für unser Pferd, aber eben auch für uns selbst. Denn Liebe schenkt uns die Kraft, sowohl uns selbst als auch ein anderes Wesen durch schlimme Zeiten auf eine gute Art zu begleiten. Auf eine Art, die keine Schuldgefühle macht, die keine Mauern baut, sondern auf eine, die trotz allem zu einem innigen und nährenden Miteinander führt.
Du fasst genau DAS in Worte, was ich seid langer Zeit schon intuitiv praktiziere; vor allem auch, wenn der letzte Abschied kommt…..
Wie wundervoll, Nina!
Alles Liebe für Dich,
Tania
Liebe Tania, durch Zufall bin ich auf der Suche nach alternativem Longieren auf eure Seite gelangt. Ich bin 65 Jahre alt, habe seit 25 Jahre Ponys und mir nach dem Tod meines geliebten Dülmeners nach sechs Jahren im Dezember 2020 eine Isi-Stute gekauft, ohne Erfahrung mit Gangpferden zu haben. Ich praktiziere zur Zeit genau das, was du beschreibst: neue Wege, ein Mischmasch aus allem, was meine Erfahrung hergibt, aber auch die Notwendigkeit, Neues anzunehmen, denn Flenna ist eine Herausforderung für mich. Da ich jede Gewalt ablehne, möchte ich einen Weg finden, einen entspannten Reitpartner aus ihr zu machen und für sie zu sein. Und das in Zeiten, die für uns alle eine Herausforderung sind, bei aller Sorge sich nicht selbst zu vergessen. Ich bin auch Tierheilpraktikerin, arbeite viel energetisch und mich hat eure Geschichte und euer Werdegang sehr an mich erinnert. Ich freue mich, euch gefunden zu haben und hoffe, ihr macht weiter so. Eure Beiträge auf euren Seiten zu lesen hat mich sehr berührt. Vielen Dank dafür :-). Nun bin ich gespannt auf den Longenkurs und was ich mit meiner kleinen Rennmaus daraus umsetzen kann.
Liebe Anne,
ein ganz herzliches Dankeschön für Deine lieben Zeilen und schön, dass Du zu uns gefunden hast. Der Longenkurs ist ein ganz wundervoller Weg, ein harmonisches Miteinander zu entwickeln – ich wünsch Euch alles Liebe und Gute dafür! Nimm Dir alle Zeit dafür, die Ihr beide zusammen braucht, der Weg ist das Ziel 🙂
Tania